Heiztechnik: Wärmepumpen
Heizen ganz ohne Gas – Wärmepumpen machen es möglich. Speziell in Neubauten ist die Technologie eine sinnvolle Alternative zu Heiztechniken aus fossilen Brennstoffen. Wir erklären Ihnen die Unterschiede zwischen Erdwärme und Luftwärme und zeigen, für wen sich auch das Nachrüsten einer Wärmepumpe lohnt.
Wie funktionieren Wärmepumpen?
Wärmepumpen nutzen die thermische Energie der Umgebung. Unterschieden wird zwischen zwei Formen der Wärmepumpen-Technik: Erdwärme und Luftwärme.
Bei der Installation einer Erdwärmepumpe werden in Ihrem Garten zwei bis zu 100 Meter tiefe Bohrungen durchgeführt. Dabei gilt: Jeder tiefer man in die Erde vordringt, desto höher die Temperatur. Die Temperaturen liegen ganzjährig zwischen 7 und 13 Grad.
Grund dafür ist, dass das in dieser Tiefe vorhandene Grundwasser Wärme deutlich besser aufnimmt und speichert als Luft. Die in dieser Tiefe vorhandene Erdwärme wird über eine Soleflüssigkeit gewonnen und in einen Wärmetauscher transportiert, welcher die gewonnene Wärme aus der Soleflüssigkeit in den Heizkreislauf des Gebäudes weitergibt. Die abgekühlte Sole wird wieder in den Boden gelassen, und der Kreislauf beginnt von vorn. Damit funktioniert die Erdwärmepumpe gewissermaßen wie ein Kühlschrank – nur andersherum. Erdwärmepumpen erreichen so durchschnittlich eine Leistungszahl von 4. Das bedeutet, dass aus dem für den Betrieb der Wärmepumpe eingesetztem Strom das Vierfache an Wärme gewonnen werden kann.
Eine Luft-Wärmepumpe nutzt hingegen die Umgebungsluft als Wärmequelle. Hierfür wird die Luft über einen Ventilator angesogen. Die Wärmeenergie der Luft wird mithilfe eines Wärmetauschers entzogen und in einen Kreislauf übertragen, in dem ein Kältemittel zirkuliert. Aufgrund der thermischen Eigenschaften des Kältemittels beginnt dieses auch bei der Erwärmung durch sehr kalte Luft, zu verdampfen. Dieser Dampf wird im weiteren Verlauf verdichtet. Durch den so erhöhten Druck steigt auch die Temperatur des Dampfes noch einmal an. Über einen Wärmetauscher wird die Wärme dann in das Heizsystem übertragen. Das Kühlmittel verflüssigt sich und der Kreislauf beginnt erneut. Luft-Wärmepumpen erreichen so eine Leistungszahl zwischen 2 und 3.
Welche Entwicklung haben Wärmepumpen zuletzt genommen?
Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Der Betrieb einer Wärmepumpe stellt eine vollständige Unabhängigkeit von der Gasversorgung her. Für das Heizen der Immobilie wird überhaupt kein Gas mehr benötigt, die Wärmepumpe selbst wird mit Strom betrieben.
Welche Vorteile bieten Wärmepumpen?
Darin liegt auch der größte Vorteil der Wärmepumpen-Technologie: Neubauten, in denen eine Erd- oder Luftwärmepumpe verbaut wird, kommen ganz ohne Gasanschluss aus. Noch unabhängiger werden Immobilien, die darüber hinaus mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet sind. So entsteht ein weitgehend geschlossener Energiekreislauf: Der für den Betrieb der Wärmepumpe benötigte Strom kann über die Solarmodule auf dem Dach gewonnen und in Kombination mit einem Stromspeicher gespeichert werden. Die Wärmepumpe selbst erzeugt die Heizenergie.
Speziell in Neubauten ist die Wärmepumpen-Technologie wegen des geringen Energiebedarfs moderner Immobilien eine sinnvolle Alternative. Der Einbau oder das Nachrüsten von Wärmepumpen wird zudem staatlich gefördert. Informieren Sie sich in der Fördermittel-Datenbank über aktuelle Programme.
Welche Nachteile bringen Wärmepumpen mit sich?
Während der Einsatz von Wärmepumpen-Technologie in Neubauten nahezu immer eine mehr als sinnvolle Alternative zu fossilen Energiequellen ist, sollte bei der Nachrüstung in Bestandsimmobilien genau hingeschaut werden. Speziell in Altbauten sind Wärmepumpen nicht immer wirtschaftlich. Ist ihre Immobilie beispielsweise nicht optimal gedämmt, würde im Betrieb viel Strom aufgewendet werden müssen, um die Wärmepumpe zu betreiben und die benötigte Heiz-Energie zu gewinnen.
Durch die höheren Stromkosten im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas muss deshalb genau gerechnet werden. Hinzu kommen höhere Kosten für Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe. Speziell die Nutzung von Erdwärme erzeugt durch die Bohrungen höhere Aufwände und sind zudem genehmigungspflichtig.
Für wen ist eine Wärmepumpe die richtige Wahl?
Besonders Bauherr:innen sollten die Nutzung einer Wärmepumpe in Betracht ziehen. Ist Ihre Bestandsimmobilie gut gedämmt, geht die Rechnung ebenfalls auf. Die Energieberater:innen der Stadtwerke Bielefeld beraten Sie gerne bei der Auswahl der richtigen Technologie für Ihr Haus.
Wie unterstützen mich die Stadtwerke Bielefeld bei der Installation?
Sie haben noch Fragen zur Wärmepumpen-Technik? In einer Energieberatung geben wir Ihnen Antworten. Nutzen Sie dafür einfach unser Formular zur Online-Terminvereinbarung.
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Für die umweltfreundliche Wärmepumpen-Heiztechnik bieten wir Ihnen einen preisgünstigeren Stromtarif an. Der preiswerte Strom für die Wärmepumpe wird gesondert vom Haushaltsstrom abgerechnet. Dafür bieten wir Ihnen Tarifvarianten mit und ohne sogenannte Sperrzeiten an. Informieren Sie sich über das Angebot.
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