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(v.l.): Stefan Pöschel, Thomas Pörtner (beide Geschäftsführer der MVA Bielefeld), Alexander Krenzer (Projektleiter der MVA Bielefeld) und Thorben Schultze (Leiter Vertrieb bei Huber SE) sind von der geplanten Anlage überzeugt. Foto: MVA Bielefeld, Yvonne Liebold

Vertrag unterschrieben: HUBER SE liefert zwei Bandtrocknungsanlagen für die neue Klärschlammmonoverbrennungsanlage in Bielefeld

Auf dem Gelände der Müllverbrennungsanlage Bielefeld-Herford GmbH (MVA) wird in den kommenden Jahren eine Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) entstehen. Wie bei kommunalen Vergaben üblich werden die erforderlichen einzelnen Anlagentechnik- und Baulose europaweit ausgeschrieben. Als erstes Los wurde nun die Klärschlammtrocknungsanlage an die Firma HUBER SE vergeben.

„Wir freuen uns mit Huber einen kompetenten und leistungsstarken Partner gefunden zu haben und freuen uns auf die gemeinsame Abwicklung des Projektes“, sagt MVA-Geschäftsführer Stefan Pöschel. Sein Kollege Thomas Pörtner, ebenfalls Geschäftsführer der MVA, ergänzt: „Neben einer funktionalen Anlagentechnik sind uns als Anlagenbetreiber natürlich Themen wie Energieeffizienz, geringe Wartungsaufwand und langfristig verfügbarer Service durch den Anlagenlieferanten besonders wichtig. Sowohl die niedrigen elektrischen als auch die thermischen Verbrauchswerte tragen zu einem niedrigen CO2-Footprint der Gesamtanlage bei.“

Ein Teil der entwässerten Schlämme wird mit zwei Huber Bandtrocknungsanlagen auf 90 Prozent Trockenrückstand (TR) getrocknet, mit den entwässerten Klärschlämmen auf zirka 43 Prozent TR gemischt und dann der Monoklärschlammverbrennungsanlage zugeführt. Durch die Verbrennung des Klärschlamms werden zukünftig jährlich bis zu 65.000 Megawattstunden Fernwärme erzeugt. Das entspricht dem Jahresbedarf von etwa 4.400 Durchschnittshaushalten. Bei der Stromerzeugung werden maximal 24.000 Megawattstunden pro Jahr erwartet, was dem Jahresbedarf von etwa 8.500 Durchschnittshaushalten entspricht. Die Klärschlammaschen sind für das Phosphorrecycling geeignet.

Torben Schultze, Leiter Vertrieb bei Huber SE sagt: „Bei der Suche nach einem geeigneten Trocknungsverfahren standen mehrere Trocknertypen zur Diskussion. Da der MVA Bielefeld ein konstanter Austrags-TR Gehalt wichtig war, auch unter der Berücksichtigung, dass Klärschlämme von vielen verschiedenen Kläranlagen zu trocknen sind, fiel die Entscheidung auf das Bandtrocknungsverfahren.“

HUBER SE ist ein etabliertes mittelständiges Unternehmen mit Sitz in Berching/Bayern. Als international agierendes Unternehmen bietet das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden effiziente und innovative Lösungen sowie kompetente Beratung und Service.

Hintergrund zur Klärschlamm-Verbrennung
Im April 2023 hatte die MVA Bielefeld-Herford GmbH den Zuschlag für die Klärschlammentsorgung in Ostwestfalen-Lippe bekommen. Die 78 Kommunen der Klärschlammverwertung (KSV) OWL GmbH hatten zuvor über eine europaweite Ausschreibung einen sogenannten strategischen Partner gesucht. Die Entsorgung ist bis 2043 in entsprechenden Verträgen festgeschrieben worden.

Die Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage wird in Bielefeld neben der vorhandenen Abfallverbrennungsanlage errichtet, um die Synergiepotentiale an dem etablierten Standort zu nutzen. So wird die Anlage an die vorhandene Rauchgasreinigungsanlage angebunden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Abluft auf allerhöchstem Niveau gereinigt wird.

Yvonne Liebold

Pressesprecherin

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