Mit großen Schritten nähern sich die Stadtwerke Bielefeld dem finalen Abschnitt der 110.000-Volt-Baumaßnahme in der Stapenhorststraße. Die Tiefbauarbeiten für den Rohrabschnitt sind bereits abgeschlossen. Voraussichtlich ab Ende Juli wird im letzten Bauabschnitt das 110-kV-Kabel in die dafür verlegten Rohre eingezogen. Damit befindet sich die gesamte Maßnahme weiter vor dem eigentlichen Zeitplan.
„Alle Beteiligten können ein positives Zwischenfazit ziehen. Der Zeitplan konnte bislang nicht nur eingehalten, sondern sogar leicht unterboten werden. Das ist insbesondere den engagierten Mitarbeitern der Fachunternehmen vor Ort zu verdanken. Zusätzlich hat uns das Wetter in die Karten gespielt, so dass witterungsbedingt keine Verzögerungen aufgetreten sind. Mit dem bisherigen Bauverlauf sind wir sehr zufrieden“, sagt Stefan Kronshage, Netzingenieur und Projektmanager im Bereich Netzbau bei den Stadtwerken Bielefeld. Kronshage: „Wir sind entsprechend zuversichtlich, die gesamte Baumaßnahme in der Stapenhorststraße wie geplant im Oktober abschließen zu können.“
Während bereits Vorarbeiten für den Kabeleinzug ab Ende Juli laufen, nutzen die Stadtwerke die Sperrung der Stapenhorststraße zudem, um gleichzeitig weitere Maßnahmen umzusetzen. Seit Mai saniert der Energieversorger in diesem Zusammenhang Niederspannungs- und Mittelspannungskabel in der Stapenhorststraße. Parallel wird die Ladeinfrastruktur ausgebaut.
Erstellung von Baugruben
Bevor der Kabeleinzug voraussichtlich Ende Juli beginnen kann, müssen Baugruben für die Verbindungsmuffen in der Straße erstellt werden. In diesen Gruben wird das 110.000-Volt-Kabel nach dem Einzug miteinander verbunden. Im Verlauf der Stapenhorststraße erfolgt die Erstellung der Gruben zunächst im Bereich zwischen der Kiskerstraße und der Bismarckstraße, gefolgt von einer Grube zwischen der Kriemhildstraße und Wittekindstraße sowie einer Grube an der Ecke Stapenhorststraße/Kurt-Schumacher-Straße. In Richtung Universität entstehen zudem weitere Gruben im Grünzug an der Kurt-Schumacher-Straße auf Höhe der Ludwig-Beck-Straße und an der Kurt-Schumacher-Straße/Ecke Voltmannstraße.
„Diese Gruben erfordern noch einmal viel Platz im Straßenbereich und führen deshalb zu abwechselnden und vorübergehenden Sperrungen in der Stapenhorststraße. Weil zeitweise in zwei Gruben gleichzeitig gearbeitet wird, gibt es in diesem Zeitraum zwei Baufelder und damit zwei gesperrte Bereiche im Verlauf der Stapenhorststraße. Fußläufig bleiben weiterhin alle Geschäfte erreichbar. Für Autos und Fahrräder kann es aber zu kurzzeitigen Einschränkungen kommen“, erklärt Stefan Kronshage von den Stadtwerken Bielefeld.
Sperrung für einen Schwertransport
Bereits im Juni muss der Bereich zwischen der Kiskerstraße und der Bismarckstraße noch einmal für voraussichtlich einen Tag gesperrt werden. Am Donnerstag, 22. Juni, werden zwei Trafostationen für den Neubau des Ärtzehauses in der Kiskerstraße angeliefert. Um diese Lieferung mit einem Schwertransport logistisch umsetzen zu können, ist die Sperrung des Straßenabschnitts notwendig.
Infos per Newsletter
Über den Bauverlauf in der Stapenhorststraße informieren die Stadtwerke Bielefeld regelmäßig in einem Newsletter. Melden Sie sich gerne per E-Mail an mussja@stadtwerke-bielefeld.de, Betreff „Info-Newsletter Stapenhorststraße“, an.
Alle Geschäfte weiterhin erreichbar
Seit dem Start des zweiten Bauabschnitts am 9. Januar ist die Stapenhorststraße nur für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Zufahrt zur Stapenhorststraße aus östlicher und westlicher Richtung ist weiterhin möglich. Zudem ist die Weststraße komplett für den Verkehr freigegeben.
Die Stadtwerke Bielefeld weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass weiterhin alle Geschäfte, Praxen, Restaurants etc. in der Stapenhorststraße erreichbar sind. Heißt: Anliegerinnen und Anlieger wie Kundinnen und Kunden, Beschäftigte oder Patientinnen und Patienten können weiterhin mit dem Fahrzeug bis zum aktuellen Baufeld in die Stapenhorststraße fahren.
Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten etc. im Überblick:
- Die Einfahrt in die Stapenhorststraße ist weiterhin möglich.
- Sperrung nur für den Durchgangsverkehr von Januar bis Oktober 2023.
- Wohnhäuser, Geschäfte, Praxen etc. bleiben trotz der Sperrung erreichbar. Zufahrt aus östlicher und westlicher Richtung der Sperrung für Fahrzeuge möglich.
- Das Baufeld wandert von der Kurt-Schumacher-Straße in Richtung OWD.
- Lieferverkehr ist gewährleistet. Anlieferungen sind möglich.
- Das Franziskus-Hospital in der Kiskerstraße bleibt erreichbar.
- Rettungswege bleiben frei.
- Fußläufig ist für Anlieger:innen alles erreichbar. Mit dem Fahrzeug ist die Erreichbarkeit bis zum jeweiligen Baufeld gewährleistet.
- Parken wird weiterhin überall entlang der Stapenhorststraße möglich sein, ausgenommen ist der Bereich des Baufelds.
- Alle Nebenstraßen sind weiterhin erreichbar, auch hier ist das Parken wie gehabt möglich.
- Als Anlieger:innen gelten Anwohner:innen, Gewerbetreibende, Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Patient:innen, Mandant:innen etc.
- Mögliche kurzzeitige Betroffenheiten von Anlieger:innen etwa durch Baufahrzeuge oder Baumaterial vor Ausfahrten werden vor Ort direkt und persönlich geklärt.
Die Baumaßnahme
Die Verlegung eines 110.000-Volt-Kabels ist ein großes und wichtiges Strom-Infrastrukturprojekt im Bielefelder Westen. Das Kabel soll voraussichtlich ab Ende 2023 das Umspannwerk Zwinger mit dem Umspannwerk der Universität verbinden. Das Projekt ist elementar, um das Stromnetz auf die steigenden Bedürfnisse der kommenden Jahrzehnte vorzubereiten. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie der Ladeinfrastruktur und der Bau der Medizinischen Fakultät der Bielefelder Universität stellen zukünftig enorme Herausforderungen an das Netz.