Baugrube der 110-kV-Maßnahme wandert weiter – paralleler Ausbau der Ladeinfrastruktur
Mit der Verlegung eines 110.000-Volt-Kabels machen die Stadtwerke Bielefeld das Stromnetz im Westen der Stadt aktuell fit für die Energiewende. Im Verlauf dieser Maßnahme saniert der Energieversorger voraussichtlich ab Montag, 8. Mai, zudem Niederspannungs- und Mittelspannungskabel in der Stapenhorststraße. Parallel wird die Ladeinfrastruktur ausgebaut.
„In der Vergangenheit sind bei den betroffenen Kabeln vermehrt wiederkehrende Störungen im Niederspannungsnetz aufgetreten. Zugleich führt eine zunehmende Zahl an Anmeldungen von Anschlusspunkten für E-Fahrzeuge zu einem parallelen Netzausbau. Wir nutzen deshalb die 110-kV-Baumaßnahme und die Sperrung der Stapenhorststraße, um diese Leitungen in einem Zuge mit zu sanieren und auszubauen. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Mitte Juli abgeschlossen sein“, sagt Stefan Kronshage, Netzingenieur und Projektmanager im Bereich Netzbau bei den Stadtwerken Bielefeld. Neben der Kabelsanierung und dem Netzausbau für die Ladeinfrastruktur verlegen die Stadtwerke zudem Schutzrohre für einen möglichen, späteren Glasfaserausbau.
Die Baumaßnahme im Niederspannungsbereich erstreckt sich von der Ellerstraße bis zur Humboldstraße. Zwischen der Große-Kurfürsten-Straße und der Humboldstraße werden zeitgleich die Mittelspannungskabel saniert. Weitere Sperrungen der Stapenhorststraße sind infolge der Bauarbeiten nicht vorgesehen – vorübergehend werden Einbahnstraßenregelungen am Baufeld eingerichtet. Weil hauptsächlich im Bereich des Geh- und Radwegs gearbeitet wird, kommt es dort zwischenzeitlich zu Einschränkungen. Fußgängerinnen und Fußgänger können in diesem Fall den gegenüberliegenden Gehweg nutzen oder werden am Baufeld vorbeigeführt.
Maßnahmen auf Höhe der Bismarckstraße
Gleich zweimal finden im Zuge der 110-kV-Maßnahme Arbeiten auf Höhe der Kiskerstraße statt. Von Donnerstag, 4. Mai, bis Freitag, 5. Mai, ist ein Abbiegen aus der Bismarckstraße in Richtung Ostwestfalendamm nicht möglich. In Fahrtrichtung Große-Kurfürsten-Straße kann weiterhin abgebogen werden – die Kreuzung Stapenhorststraße/Große-Kurfürsten-Straße ist dann wieder komplett frei und passierbar.
Voraussichtlich ab Montag, 8. Mai, wandert zudem die 110-kV-Baugrube weiter in Richtung OWD und damit bis vor die Bismarckstraße. Ab diesem Zeitraum kann es zu kurzen Beeinträchtigungen bei der Fahrt aus der Bismarckstraße kommen. Parallel sanieren die Stadtwerke in diesem Bereich eine Fernwärmeleitung – ohne Auswirkungen auf den Verkehrsfluss.
Die Sperrung der Stapenhorststraße wird in den kommenden Wochen und Monaten zudem ebenfalls von weiteren Institutionen und Unternehmen neben den Stadtwerken genutzt, um Baumaßnahmen durchzuführen oder Infrastruktur zu erneuern.
Infos per Newsletter
Über den Bauverlauf in der Stapenhorststraße informieren die Stadtwerke Bielefeld regelmäßig in einem Newsletter. Melden Sie sich gerne per E-Mail an mussja@stadtwerke-bielefeld.de, Betreff „Info-Newsletter Stapenhorststraße“, an.
Alle Geschäfte weiterhin erreichbar
Seit dem Start des zweiten Bauabschnitts am 9. Januar ist die Stapenhorststraße nur für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Zufahrt zur Stapenhorststraße aus östlicher und westlicher Richtung ist weiterhin möglich. Zudem ist die Weststraße komplett für den Verkehr freigegeben.
Die Stadtwerke Bielefeld weisen noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass weiterhin alle Geschäfte, Praxen, Restaurants etc. in der Stapenhorststraße erreichbar sind. Heißt: Anliegerinnen und Anlieger wie Kundinnen und Kunden, Beschäftigte oder Patientinnen und Patienten können weiterhin mit dem Fahrzeug bis zum aktuellen Baufeld in die Stapenhorststraße fahren.
Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten etc. im Überblick:
- Die Einfahrt in die Stapenhorststraße ist weiterhin möglich.
- Sperrung nur für den Durchgangsverkehr von Januar bis Oktober 2023.
- Wohnhäuser, Geschäfte, Praxen etc. bleiben trotz der Sperrung erreichbar. Zufahrt aus östlicher und westlicher Richtung der Sperrung für Fahrzeuge möglich.
- Das Baufeld wandert von der Kurt-Schumacher-Straße in Richtung OWD.
- Lieferverkehr ist gewährleistet. Anlieferungen sind möglich.
- Das Franziskus-Hospital in der Kiskerstraße bleibt erreichbar.
- Rettungswege bleiben frei.
- Fußläufig ist für Anlieger:innen alles erreichbar. Mit dem Fahrzeug ist die Erreichbarkeit bis zum jeweiligen Baufeld gewährleistet.
- Parken wird weiterhin überall entlang der Stapenhorststraße möglich sein, ausgenommen ist der Bereich des Baufelds.
- Alle Nebenstraßen sind weiterhin erreichbar, auch hier ist das Parken wie gehabt möglich.
- Als Anlieger:innen gelten Anwohner:innen, Gewerbetreibende, Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Patient:innen, Mandant:innen etc.
- Mögliche kurzzeitige Betroffenheiten von Anlieger:innen etwa durch Baufahrzeuge oder Baumaterial vor Ausfahrten werden vor Ort direkt und persönlich geklärt.
Die Baumaßnahme
Die Verlegung eines 110.000-Volt-Kabels ist ein großes und wichtiges Strom-Infrastrukturprojekt im Bielefelder Westen. Das Kabel soll voraussichtlich ab Ende 2023 das Umspannwerk Zwinger mit dem Umspannwerk der Universität verbinden. Das Projekt ist elementar, um das Stromnetz auf die steigenden Bedürfnisse der kommenden Jahrzehnte vorzubereiten. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie der Ladeinfrastruktur und der Bau der Medizinischen Fakultät der Bielefelder Universität stellen zukünftig enorme Herausforderungen an das Netz. Aktuell wird in der Stapenhorststraße das Leerrohrsystem verlegt, bevor im Sommer das 110-kV-Kabel eingezogen wird.