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Stadtwerke Bielefeld senken den Gas-Preis

Entlastung zum 1. Januar 2024

Die Stadtwerke Bielefeld können erneut sinkende Preise an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Zuletzt konnte der Erdgaspreis schon zum 1. Oktober um 0,62 Cent pro Kilowattstunde reduziert werden, weil die Umlagen gesunken waren. Die Beschaffungskosten machen nun eine weitere Senkung möglich.
„In der Energiekrise mussten wir die Preise, im Verhältnis zu anderen Versorgern, nur moderat anheben. Unsere risikoarme Beschaffungsstrategie hat das möglich gemacht und unsere Kundinnen und Kunden vor großen Kostensteigerungen bewahrt“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller. „In den Hochzeiten der Krise waren wir in Bielefeld mit Abstand der günstigste Anbieter. Aber auch heute stehen wir als verlässlicher Energielieferant unter den Grundversorgern gut da.“

Gaspreis sinkt um 26 Prozent
Zum 1. Januar 2024 ändert sich der Gaspreis für Haushalts- und kleinere Gewerbekunden. Der Arbeitspreis sinkt um 3,49 Cent pro Kilowattstunde (brutto) und liegt damit bei 8,85 Cent. Der jährlich zu zahlende Grundpreis bleibt stabil. Für einen Bielefelder Durchschnitts-Haushalt, mit einem Verbrauch von 16.000 Kilowattstunden, bedeutet das eine jährliche Ersparnis von rund 558 Euro bzw. 26 Prozent.

Rainer Müller: „Damit liegen wir deutlich unter der Gaspreisbremse der Bundesregierung von 12 Cent. Diese haben wir zuletzt mit 12,34 Cent pro Kilowattstunde ohnehin nur knapp überschritten.“ Möglich werden die sinkenden Preise, weil die Stadtwerke Bielefeld zuletzt deutlich günstiger einkaufen konnten und auch die Netzentgelte leicht gesunken sind.

Holger Mengedodt, Geschäftsbereichsleiter Markt und Kunde, sagt: „Noch unsicher ist die Entwicklung der Mehrwertsteuer. Diese wurde von der Bundesregierung bis zum 31. März 2024 von 19 auf 7 Prozent herabgesetzt. Die Bundesregierung plant jedoch die Mehrwertsteuer vorzeitig wieder zu erhöhen. Ob das wirklich so kommt, erfahren wir wahrscheinlich erst im Dezember.“
Die aktuelle Preissenkung haben die Stadtwerke Bielefeld mit dem aktuell geltenden Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent gerechnet. Sollte sich dieser ändern, wird dies auf der Homepage der Stadtwerke Bielefeld veröffentlicht. Selbst bei einer Mehrwertsteuer von 19 Prozent läge der Preis mit 9,84 Cent pro Kilowattstunde (brutto) deutlich unterhalb der Preisbremsen.

Strompreis bleibt stabil
Die Strompreise in Bielefeld bleiben stabil. Für einen Haushalt mit einem Durchschnittsverbrauch von 2.800 Kilowattstunden im Jahr bedeutet das einen Arbeitspreis von unverändert rund 34 Cent pro Kilowattstunde (brutto).

Rainer Müller: „Auch wenn der Einkauf im Bereich Strom wieder preiswerter geworden ist, schlägt sich das noch nicht auf den Gesamtpreis nieder. Die Netzentgelte im Strom-Bereich sind leider gestiegen. Mit unserem Preis liegen wir aber weiter unter der Strompreisbremse von 40 Cent.“

Insbesondere die Strompreise lagen im vergangenen Jahr bei den meisten Anbietern sehr viel höher als bei den Stadtwerken Bielefeld. Zeitweise war das örtliche Stadtwerke rund 1.000 Euro günstiger als alle anderen Versorger in der Stadt. Holger Mengedodt: „Durch unsere langfristige Beschaffungsstrategie sind die extrem hohen Marktpreise nie bei den Haushaltskunden der Stadtwerke angekommen. Genau deshalb ist jetzt aber auch keine Senkung möglich. Wichtig ist, dass es für keinen Bielefelder Kunden, keine Bielefelder Kundin teurer wird. Egal ob die Preisbremse noch aktiv ist oder nicht.“

Vergleich der Preise in der Grundversorgung
Vergleicht man die Preise in der Grundversorgung der 50 größten Städte in Deutschland, stehen die Stadtwerke Bielefeld, insbesondere mit dem Strompreis, sehr gut da.
Holger Mengedodt: „Dieser Vergleich ergibt Sinn, denn die Netzinfrastruktur, die Umlagen und die Beschaffungsstrategie sind teils ähnlich und somit vergleichbar.“
Bei den Strompreisen liegen die Stadtwerke Bielefeld in diesem Ranking aktuell auf Platz 2.
Auch beim Gas belegt Bielefeld aktuell mit Platz 14 einen Rang im günstigsten Drittel. Holger Mengedodt: „Durch die aktuelle Absenkung von 26 Prozent werden wir unsere Position nochmals deutlich verbessern und dann auch zu den günstigsten Grundversorgern in diesem Vergleich zählen.“

Abschläge werden automatisch angepasst
Anfang des Jahres 2024 werden die Abschläge aller Kundinnen und Kunden neu ermittelt. Durch die Preisanpassungen wird zum Stichtag 1. Januar eine automatische Abgrenzung der Zählerstände vorgenommen. Diejenigen, bei denen sich dadurch eine neue Abschlagshöhe ergibt, werden voraussichtlich bis zum 20. Januar automatisch darüber informiert. Zum 1. Januar wird auch die endgültige Mehrwertsteuer feststehen und bei der Anpassung berücksichtigt. So kommt die Preissenkung bei den Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Bielefeld direkt an.

Energiesparen in diesem Winter
Im vergangenen Jahr war das Energiesparen ein sehr großes Thema. Und auch wenn es ein bisschen aus dem Fokus geraten ist, so wird es in diesem Winter wieder wichtig sein, auf den eigenen Energieverbrauch zu achten.
„Auch wenn die Gaspreise sinken, so sind sie noch um einiges von den Werten entfernt, die wir einmal hatten. Energiesparen ist somit unverändert wichtig für die Versorgungssicherheit und Umwelt, aber auch für den eigenen Geldbeutel“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller. „Vielleicht ist es vielen nicht bekannt, aber der Gasnotfallplan ist für die gesamte EU noch einmal verlängert worden. Darin steht unter anderem, dass bis März 2024 europaweit erneut 15 Prozent Energie eingespart werden sollen. Dazu sollten wir alle beitragen. Dank der bisher sehr milden Temperaturen fällt das aktuell zum Glück noch nicht schwer.“

Lisa Teichler

Pressesprecherin

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