Einmal mehr sind die Beschäftigten des Verkehrsunternehmens moBiel zum Streik aufgerufen worden. Nach dem Willen der Gewerkschaft Verdi soll an zwei Tagen der nächsten Woche erneut die Arbeit niedergelegt werden. Damit kann von 4 Uhr früh am Dienstag, 5. März, bis 4 Uhr am Donnerstag, 7. März, keine Stadtbahn unterwegs sein und auch kein moBiel-Bus fahren. „Wir rechnen wieder mit einer hohen Streik-Beteiligung der Beschäftigten und sehen uns deshalb gezwungen, den Betrieb still zu legen. Ich nehme die Anliegen unserer Mitarbeitenden ernst. Ich bedauere aber genauso die Auswirkungen für die Fahrgäste sehr und kann verstehen, dass ihre Geduld auf eine harte Probe gestellt wird“, sagt moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann.
Zuletzt hatten Fahrgäste angeregt, zumindest einen Notfahrplan anzubieten und mit dem Personal weiterzufahren, das sich nicht am Streik beteiligt. „Das bedenken wir natürlich bei jedem Streikaufruf. Um einen verlässlichen Verkehr aufrechtzuerhalten, und sei es nur mit den Stadtbahnen, brauchen wir aber eine gewisse Anzahl an Mitarbeitenden, die wir an einzelnen Warnstreiktagen einfach nicht haben“, sagt Martin Uekmann und verweist auf einen Tag im Winter 22/23: „Damals waren etliche Fahrgäste zwar morgens mit uns zur Arbeit oder Schule gekommen, aber später nicht wieder zurück, weil die Streikbeteiligung zwischenzeitlich deutlich angestiegen war. Mit einer solchen Maßnahme ist niemandem geholfen.“ Er empfiehlt allen Fahrgästen, sofern sie die Möglichkeit haben, Termine anzupassen oder auf alternative Verkehrsmittel auszuweichen.
In Frage kommen dafür Busse und Linien, die von Fremdunternehmen bedient werden. An den vergangenen Streiktagen ist allerdings deutlich geworden, dass es hier wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens zu Verspätungen und Ausfällen kommen kann.
Einen Übersichtsplan dieser Fahrten gibt es ab Montag im Internet unter www.mobiel.de/streik. Einsehbar sind sie zudem in der moBiel You-App. Darüber hinaus sind auch die Deutsche Bahn, die BVO mit Linien wie 350 oder 351, der TWV-Bus mit Linien wie 48, 61/62, 80.2, 83, 88 oder 157, die Westfalen-Bahn (RE70), die Nordwestbahn (RE74, RE75) und die Eurobahn (RE61, RE67, RE69, RE71, RE73, RE78, RE82) nicht vom Streik betroffen. Die meinSiggi-Räder von moBiel können ebenfalls genutzt werden.
Geschlossen bleibt dagegen das moBiel ServiceCenter in der unterirdischen Jahnplatz-Haltestelle. Weil es sich bei einem Streik um höhere Gewalt handelt, greift die Mobilitätsgarantie nicht. Die übrigen Geschäftsbereiche der Stadtwerke Bielefeld Gruppe sind an den beiden Tagen nicht zum Streik aufgerufen. So bleiben Bäder und Eisbahn geöffnet.