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(von links): Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller, BBF-Geschäftsführer Jürgen Athmer, Bundestagsabgeordnete und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Wiebke Esdar, BBF-Aufsichtsratsvorsitzender Lars Nockemann und Oberbürgermeister Pit Clausen freuen sich auf das Kombibad. Foto: Yvonne Liebold

Das neue Kombibad in Jöllenbeck entsteht

Bielefelder Bäder gehen aktuell von rund zwei Jahren Bauzeit aus

Viele Jahre lang wurde geplant, wie das Schwimmengehen in Jöllenbeck zukünftig aussehen soll. Nun nimmt das große Bauprojekt Kombibad auch in der Umsetzung Fahrt auf: Nach der Freigabe des Bauvorhabens durch den Bielefelder Stadtrat im Dezember vergangenen Jahres haben im Frühjahr die Abrissarbeiten am bisherigen Freibad am Wörheider Weg im Bielefelder Norden begonnen. Direkt im Anschluss kann jetzt der Neubau starten. 2026 soll nach zwei Jahren Bauzeit das Kombibad in Betrieb gehen.

„Das neue Bad war von Beginn an ein Herzensprojekt für mich - viele Jahre habe ich hier selbst mehrmals die Woche trainiert. Das ganzjährige Schwimmen in Jöllenbeck im zukünftigen Kombibad wird ein großer Gewinn für alle Bielefelderinnen und Bielefelder sein. Deshalb habe ich mich persönlich dafür eingesetzt, dass der Bau auch mit Fördermitteln aus dem Bundeshaushalt realisiert werden kann. Es ist enorm wichtig, in die Bäder-Infrastruktur zu investieren, damit alle Kinder in Bielefeld richtig schwimmen lernen können“, sagt Wiebke Esdar, Bundestagsabgeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Bielefeld."

Genauso erfreut zeigt sich Oberbürgermeister Pit Clausen: „Dieses Bad ist eine tolle Sache für die gesamte Stadt. Und mit der Möglichkeit, zukünftig ganzjährig im Kombibad schwimmen gehen zu können, bietet es einen enormen Mehrwert im Vergleich zum bisherigen Freibad.“

Insbesondere bei den Bielefelder Bädern, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke, ist man glücklich, nach der Planungs- nun endlich in die Umsetzungsphase gestartet zu sein. „Es ist schön zu sehen, dass es vorangeht. Bielefeld erhält mit dem Kombibad eine tolle, neue Einrichtung, die in allen Belangen auf der Höhe der Zeit ist und das bei vielen beliebte Jöllenbecker Freibad würdig ersetzen wird“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller.

Bevor Neues entstehen kann, musste zunächst Altes weichen. Das beauftragte Abrissunternehmen begann deshalb im Februar zunächst mit der Vorbereitung des Areals für die Abbrucharbeiten. Diese gliederten sich in Fäll- und Rodungsarbeiten, den Abbruch des Betonbeckens (inklusive der Rohrleitungen und der Schächte), den Abbruch des Edelstahl-Planschbeckens und schließlich dem Abbruch des ehemaligen Traglufthallengebäudes auf. „Komplett erhalten bleibt dagegen das Betriebsgebäude des Freibads. Zudem werden Teile des Abrissmaterials als Verfüllmaterial für den Neubau genutzt werden“, erläutert Jürgen Athmer, Geschäftsführer der Bielefelder Bäder.

In Sachen Planung und Bau stellt das Kombibad enorme Herausforderungen an die Bauverantwortlichen. Rund 45 Einzelgewerke müssen europaweit ausgeschrieben werden. Jürgen Athmer: „Große Pakete der Ausschreibungen wurde in diesem Jahr bereits abgewickelt.“

Die Gesamtkosten des Projektes, welche wesentlich von der Stadt Bielefeld bereitgestellt werden, belaufen sich nach derzeitigem Stand auf rund 24,7 Millionen Euro. Über ein Förderprogramm des Bundes (Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“) werden drei Millionen Euro dieser Baukosten finanziert.

Das neue Kombibad bietet mit Hallenbad und einem Außenbecken in Zukunft die Möglichkeit, das ganze Jahr über im Bielefelder Norden schwimmen zu gehen. Im Bad stehen sechs 25-Meter-Bahnen, eine Drei-Meter-Sprunganlage, ein Lehr- und Kursschwimmbecken, ein Kleinkindbereich sowie ein Außenbecken zur Verfügung. Die Parksituation wird durch eine neue Zufahrt verbessert. „Das neue Bad wird viele Jöllenbeckerinnen und Jöllenbecker ansprechen, da es so vielseitig nutzbar sein wird“, ist sich der Aufsichtsratsvorsitzende der Bielefelder Bäder, Lars Nockemann, sicher. Das Freibad Jöllenbeck hatte zuletzt nur noch sehr wenige Badegäste im Vergleich zu den anderen Freibädern in Bielefeld.

Das neue Bad ersetzt das im August 1955 eingeweihte und bereits seit 2020 geschlossene Freibad in Jöllenbeck. Zunächst war eine Öffnung aufgrund der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. Anschließend stellte man erhebliche Mängel fest, die einen Weiterbetrieb nicht mehr zuließen. Das neue Kombibad erweitert damit das Angebot der Bielefelder Bäder um eine weitere, attraktive Einrichtung für Schwimmfans. Aktuell betreibt die Stadtwerke Tochter vier Hallen- und sieben Freibäder, sowie eine Eisbahn in der Stadt.

Yvonne Liebold

Pressesprecherin