Bauprojekt Solarpark Schiefe Breede
Wir bauen für euch eine neue Freiflächen-Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung von 1.550 Haushalten
Die Energiegewinnung durch Wind- und Sonne ist ein wesentlicher Faktor bei der Zielerreichung von der Stadt und den Stadtwerken Bielefeld auf dem Weg zur Klimaneutralität. Das gesamte Thema Energiewende und die Ziele der Stadtwerke Bielefeld sind in dem Aktionsplan Klimaschutz aufgeführt.
Bei dem Bau des Solarparks Schiefe Breede handelt sich um das erste Freiflächen-Photovoltaik-Projekt der Stadtwerke auf dem Bielefelder Stadtgebiet. Der Geschäftsbereich Erneuerbare Energien übernimmt sowohl die Projektierung als auch den Betrieb über die Lebenszeit der Erneuerbare-Energien-Anlagen selbst. Der Bau der Anlage erfolgt am Standort Kamphönerweg im Stadtteil Bielefeld-Jöllenbeck, nördlich der Eickumer Straße. Die Freiflächen-Photovoltaikanlage wird eine Leistung von 4,1 Megawatt Peak (MWp) haben.
Die Fläche
Das Projekt umfasst eine Fläche von 3,84 Hektar und befindet sich auf einer ehemaligen Bodendeponie. Das Grundstück wurde ursprünglich als Abgrabungsfläche genutzt und im Jahr 1965 genehmigt. Die Deponie wurde bis in die 1990er Jahre betrieben und anschließend mit Boden verfüllt. Die Stilllegung und Überführung in die Nachsorge erfolgten 2011, die Nachsorge-Phase endete 2016.
Derzeit wird die Fläche landwirtschaftlich als Intensivwiese genutzt.
Die Fläche wird als förderfähig im Sinne des Erneuerbare-Energien-Gesetzes für Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FFPV) angesehen und gilt als Konversionsfläche (eine ehemals genutzte, brachliegende Fläche, die durch die Umnutzung in ihrer Funktion geändert wurde).
Die Freiflächen-Photovoltaikanlage
Die Photovoltaikanlage ist nach Süden ausgerichtet und verwendet monokristalline Siliziummodule. Der Netzanschluss erfolgt auf Mittelspannungsebene. Die Anlage hat eine Leistung von 4,1 MWp und erzeugt jährlich 4,3 Gigawattstunden (GWh) Strom.
Die Investition in Höhe von ungefähr drei Millionen Euro stammen aus dem Klimasparen, das die Stadtwerke im Jahr 2023 gemeinsam mit der Sparkasse Bielefeld ins Leben gerufen hatten. Bürgerinnen und Bürger haben hier rund zehn Millionen Euro angelegt, die die Stadtwerke in Bau, Betrieb und Erhalt von Erneuerbare-Energie-Anlagen investiert haben.
Die Anlage produziert jährlich sauberen Strom für etwa 1.550 Vier-Personen-Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.800 Kilowattstunden (kWh) und spart jährlich etwa 2.000 Tonnen CO₂ ein. Unterhalb der PV-Module ist eine extensive Begrünung der Fläche geplant. Dies ermöglicht eine langfristige und naturnahe Entwicklung der Fläche sowie die Förderung der Biodiversität.
Ansprechpartner
Denis Islamovski
Der Planungs- und Genehmigungsprozess
Die Planung für das Projekt ist im Jahr 2021 aufgenommen worden. Der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan wurde im Sommer 2023 gefasst. In diesem Zeitraum wurden verschiedene Planungen und Gutachten durchgeführt, darunter Bebauungsplanverfahren, Genehmigungsgutachten, Bauleitplanung, Brutvogelkartierung, Bodengutachten und Blendgutachten. Im Winter 2023/2024 war die EEG-Ausschreibung erfolgreich, und im Sommer 2024 wurde die Baugenehmigung erteilt. Seit Juli 2024 werden auf der Fläche bauvorbereitende Maßnahmen durchgeführt. Die Inbetriebnahme der Anlage ist nach Errichtung des Netzanschlusses für den Winter 2024/2025 geplant. Derzeit befindet sich der Planungsprozess für den Netzausbau in der finalen Phase.
Unser Beitrag zur Klimaneutralität
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Energiewende. Freiflächen-Photovoltaikanlagen (FFPV) eignen sich besonders für Deponieflächen, da dort andere Nutzungen nur eingeschränkt möglich sind. Um die Klimaziele für 2040 zu erreichen und 50 Prozent des Strombedarfs aus grüner Energie zu decken, ist entweder der Zubau von 50 Windkraftanlagen oder die Installation von Photovoltaikanlagen auf einer Fläche von 1.000 Fußballfeldern erforderlich. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Identifizierung geeigneter Flächen. Grundstückseigentümer sind eingeladen, sich mit den Stadtwerken in Verbindung zu setzen, um die Möglichkeiten der Nutzung ihrer Grundstücke zu besprechen.
Wie bei allen Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien gehen die Stadtwerke Bielefeld auch in Jöllenbeck in den Austausch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern. Den Stadtwerken ist es enorm wichtig, die Menschen bei Projekten mitzunehmen, damit die Akzeptanz für die Erneuerbare-Energien-Projekte und die Energiewende erhöht wird. Das gelingt am besten im Dialog.