Biogas
Energie vom Land – unsere Biogasanlage
Von den Feldern und aus dem Stall: Wir machen Biomasse zu Strom und Wärme.
In Dornberg erzeugt unsere Biogasanlage klimafreundlich jährlich fast 4,8 Millionen Kilowattstunden Strom und 4,8 Millionen Kilowattstunden Wärme: genug, um etwa 1700 Haushalte mit Strom und 320 Haushalte mit Fernwärme zu versorgen. Insgesamt erspart die Biogasanlage Dornberg der Umwelt pro Jahr 3450 Tonnen CO2. Biogas erreicht seinen maximalen Wirkungs- und Versorgungsgrad und seine beste Klimabilanz, wenn es, so wie bei uns, gleichzeitig zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt wird – mit der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung.
Woher kommt die Biomasse?
Die Biogasanlage erzeugt Biogas durch die Vergärung von Biomasse. In diesem Fall sind das Gülle sowie Energiepflanzen, vor allem Mais. Auf kurzen Transportwegen wird die Biomasse von Feldern im Umkreis von höchstens zehn Kilometern und aus der direkt neben der Anlage erfolgenden Schweinemast geliefert. Der zur Biogaserzeugung eingesetzte Rohstoff wird als Substrat oder Einsatzstoff bezeichnet. Während das Substrat Mais in einem Silo gelagert wird, führt eine Leitung für das Substrat Gülle direkt vom Schweinestall zum Gärbehälter.
Aus dem Gärbehälter bis zum Blockheizkraftwerk
Im Fermenter, dem Gärbehälter, wird die Biomasse unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff von Mikroorganismen abgebaut. Hauptprodukte des Abbaus sind das energiereiche Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2). Da beide gasförmig sind, trennen sie sich vom Gärsubstrat und bilden die Hauptkomponenten des Biogases. Somit entsteht aus dem Vergärungsprozess Biogas. Das Biogas strömt dann durch eine 3,6 Kilometer lange Leitung zu einem Blockheizkraftwerk unterhalb der Universität. Hier wird es in einem Motor verbrannt: Mit Kraft-Wärme-Kopplung werden so Strom sowie Fernwärme erzeugt.